Ich freue mich, dass du dich für meine Haarpflege Tipps interessierst. Durch meine Arbeit als Hairstylistin & Brautstylistin habe ich natürlich meine Erfahrungen mit Haaren und der richtigen Pflege gemacht und möchte diese weitergeben. Bislang waren meine Informationen und Hinweise dazu nur meinen Kundinnen zugänglich, die mich für ein Brautstyling gebucht haben. Gerne teile ich diese nun aber auch mit anderen Interessentinnen und stelle meine Tipps rund um das Thema Haargesundheit auf meinem Blog zur Verfügung.
Update Juni 2022:
Meine Tipps und Produktempfehlungen habe ich ergänzt und erweitert. Viel Freude wünsche ich dir beim Lesen des aktualisierten Blogbeitrags.
Braut: Dana | Foto: Dream Pictures | Brautstyling: Daniela M. Weise
Ein Hinweis zu Beginn:
ich empfehle nur Produkte, die mich selbst überzeugen und erhalte dafür keine Gegenleistung.
Haarpflege Basics
Vermeide Chemie, wähle Naturprodukte
Bitte achte drauf, dass deine Pflege- und Stylingprodukte möglichst keine Silikone, keine Paraffinen sowie keine Parabene (Konservierungsmittel) enthalten. Diese Inhaltsstoffe haben für Haut & Haar entweder überhaupt keine pflegende Eigenschaften oder gelten sogar als gesundheitsschädlich (z.B. krebserregend)!
Vermeide alkoholhaltige bzw. parfümierte Pflege- und Stylingprodukte, da diese austrocknend wirken. Generell rate ich zu Pflege- und Stylingprodukten aus dem Naturkosmetikbereich bzw. an die Natur angelehnte Produkte. Erfreulicherweise hat sich das Angebot in den letzten Jahren stetig erweitert und bietet viele Auswahlmöglichkeiten. Vorsicht vor vermeintlichen Naturkosmetikanbietern, denn mittlerweile sind viele Großkonzerne auch in dieser Branche aktiv.
Tipp:
Vorsicht vor geschicktem Marketing. Letztendlich hilft nur ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Silikone erkennst du einfach in der Auflistung der INCIS, sie enden mit „-icone“. Parabene enden mit “-paraben”. Wenn du deine Produkte überprüfen möchtest oder dich für ein neues Produkt interessierst, ist ein Blick in die Datenbank www.codecheck.info äußerst praktisch.
Braut: Vanessa | Foto: göttlicher fotografieren | Brautstyling: Daniela M. Weise
Haarpflege
So wenig wie möglich, so viel wie nötig
Je nach Haartyp werden verschiedene Pflegeprodukte angeboten. Generell kann man in trockenes, normales und fettiges Haar unterscheiden. Daneben gibt es noch Besonderheiten wie z.B. empfindliche Kopfhaut oder Schuppen. Das Einsetzen von Haarfarben sowie heißen Stylingtools z.B. Föhn, Glätteeisen oder Lockenstab wirken sich auch auf die Gesundheit der Haare aus. Ausserdem können sich deine Haare nach Hormonhaushalt, Ernährung, Jahreszeit und auch Klimabedingungen ändern.
Generell würde ich zu möglichst milden Shampoo raten. Bei normalem Haar reicht 1x shampoonieren meist völlig aus, um Schmutz und Fett zu entfernen. Vermeide es zudem die Haare jeden Tag zu waschen, denn das bedeutet puren Stress für Haut und Haar und ist zudem bedenklich in Sachen Umwelt. Bei einem fettigen Ansatz kannst du stattdessen auf Trockenshampoo zurückgreifen. Dazu später mehr.
Nach jedem Shampoonieren solltest du einen Conditioner/Spülung verwenden, um die Schuppenschicht des Haars wieder zu schließen. Das sorgt auch für die “gute Kämmbarkeit” und schützt die Haare.
Tipp:
Mit der Zeit lagern sich Silikone aus Shampoo, Conditioner und Stylingprodukten ab, indem es sich um jedes Haar legt und dieses beschwert. Das führt zu “platten” Haaren, die sich nicht stylen lassen. Womöglich halten dann auch keine Haarnadeln, was sich massiv auf die Haltbarkeit der Brautfrisur auswirkt. Diesen Fall hatte ich selbst bei einem Probestyling. Entfernen lässt es sich nur mit einem speziellen Peelingshampoo und einer Umstellung des Shampoos und Pflege.
Braut: Tina | Foto: Chris & Ruth | Brautstyling: Daniela M. Weise
Haargesundheit & Empfehlungen
Shampoo
Flüssiges Shampoo ist der Klassiker unter den Haarwaschmitteln. Die Bandbreite an Produkten ist unglaublich und für nahezu jedes Bedürfnis gibt es etwas zu finden. Ich persönlich mag keine überparfümierten “Salon”-Shampoos, die leider oft immer noch mit in meinen Augen minderwertigen Inhaltsstoffen vollgestopft sind. Mit Naturkosmetik bzw. an die Natur angelehnten Produkten bin ich nicht nur viel glücklicher, sondern das Ergebnis überzeugt mich auch.
Tipp #1:
Ich liebe die Produkte von Lavera. Ein deutscher Kosmetikpionier, der auf Nachhaltigkeit Wert legt und sich stark von seiner Konkurrenz abhebt.
Kennst du schon die Marke I+M? Das kleine Unternehmen produziert Naturkosmetik in Berlin, engagieren sich sozial und bieten auch Refills an. Das Volumen-Shampoo von I+M finde ich toll.
Alverde (dm-Hausmarke) hat auch schöne Produkte und ist für den kleineren Geldbeutel geeignet.
Wer es etwas bunter mag, wird vielleicht bei der griechischen Marke Korres fündig.
Festes Shampoo / Feste Haarseifen
Mittlerweile gibt es aber auch eine immer größer werdende Auswahl an festen Shampoos, die mit natürlichen Duftstoffen und ätherischen Ölen arbeiten, was ich ganz großartig finde! Seit einiger Zeit bin ich auf feste Haarseifen umgestiegen und kann sie dir ans Herz legen.
Natürlich unterscheidet sich die Anwendung im Vergleich zu den flüssigen Shampoos und ich gebe es gerne zu, dass ich am Anfang sehr skeptisch, aber doch neugierig war. Aber keine Angst, die Umstellung hast du mit ein wenig Geduld im Nu heraus. Die Seifen schäumen meist herrlich und sorgen für voluminöses Haar. Gib deinen Haaren aber unbedingt ein paar Tage bzw. Haarwäschen Zeit, sich umzustellen. Und ganz nebenbei sparst du Verpackungsmaterial ein.
Ich habe keine Erfahrungswerte, würde aber flüssige und feste Shampoos nicht abwechselnd verwenden. Hier heißt es konsequent bleiben und sich für entweder oder entscheiden.
Umsteigen leicht gemacht // Anwendungstipp:
Bei festen Haarseifen geht es nicht um “sparen”: umso mehr Schaum du erzeugst, umso sauberer werden auch am Ende deine Haare sein bzw. umso wohler fühlst du dich damit. Denke jetzt aber nicht, dass du mehr vom Produkt brauchst. Im Gegenteil, die Seifen sind sehr ergibig. Mit etwas Wasser lassen sie sich leicht und viel aufschäumen.
Tipp #2:
Die festen Shampoos von Lavera finde ich toll und kombiniere sie mit einem Conditioner von Foamie.
Shampoo für normales bis leicht fettendes Haar:
Umso mehr die Kopfhaut durch das Shampoo entfettet wird, umso mehr wird sie aktiviert. Ein Teufelskreis. Daher würde ich auch bei leicht fettenden Haaren immer zuerst zu einem Waschmittel für normales Haar raten. Also lieber ein milderes Shampoo einsetzen und am zweiten/dritten Tag bei Bedarf auf etwas Trockenshampoo zurückgreifen (siehe den extra Punkt weiter unten).
Shampoo für fettiges Haar:
Eine Alternative für schnell nachfettende Haare bzw. einen fettigen Ansatz sind ausgleichende Shampoos. Im Gegensatz zu stark entfettenden haben diese Inhaltsstoffe, die ausgleichend auf die Talgdrüsen wirken. So reguliert sich die Kopfhaut mit der Zeit selbst. Halte auf den Produktbeschreibungen nach den Wörtchen “ausgleichend”, “regulierend”, “Balance” etc. Ausschau.
Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, wie unangenehm es sein kann, wenn der Haaransatz schnell fettig ist oder wirkt. Denn oftmals ist man dann selbst überkritisch mit sich selbst und sieht etwas in einem ungünstigen Licht, was anderen gar nicht auffällt. An dieser Stelle möchte ich dir Mut machen, nicht aufzugeben. Es ist einfach unbezahlbar, dass man sich selbst in seinem Körper mit Haut und Haaren so richtig wohl fühlt.
Warum manche Haare schneller fetten als bei anderen, kann ich dir nicht wirklich beantworten. Es gibt Menschen, deren Kopfhaut von Haus aus aktiver ist als bei anderen. Die Haare sind einfach nicht jeden Tag gleich. Temperaturumschwung, Hormone, eine gesundheitlichen Herausforderung, allgemeiner Stress, das Essverhalten, das Duschwasser etc. alles scheint miteinander verwoben zu sein. Für nicht so gute Tage oder wenn es mal schnell gehen muss, kannst du die Haare mit klaren Wasser ausspülen und frottieren oder auch auf Trockenshampoo zurückgreifen (siehe den nächsten Punkt).
Tipp #3:
Gute Erfahrungen habe ich gemacht, wenn das ätherische Zitronenöl “Limonene” im Shampoo enthalten ist. Wie beim Volumen Shampoo von I+M oder Festes Pflegeshampoo Frische & Balance von Lavera. Das gibt es übrigens auch als flüssige Variante.
Geheimtipp: Trockenshampoo
Trockenshampoo gibt es in unterschiedlichen Ausführungen zu kaufen oder du kannst es auch ganz leicht mit wenigen Zutaten selbst herstellen. Meist ist es weiß. Es wird auf das trockene Haar aufgetragen und dann wieder ausgebürstet.
Pudrige Trockenshampoos kommen meist in einer Dose und haben für eine leichtere Handhabung einen Sieb um den Puder aufzutragen. Alternativ kannst du auch einen festeren und größeren Make Up Pinsel verwenden. Ich haben den BB Brush von nudebynature umfunktioniert.
Abraten muss ich von herrkömmlichen Trockenshampoo-Sprays. Denn diese enthalten Alkohol, was bei einer regelmäßigen Anwendung zu ausgetrockneten, stumpfen und spröden Haaren führen kann.
Anwendungstipp:
Das weiße Puder oder Spray, kann bei dunklen Haare zunächst einen “grauen Schleier” hinterlassen. Hier hilft es, wenn du die Haare ordentlich frottierst und dann ausbürstest.
Tipp:
Kennst du schon das kleine Label Urbarium?
Du hast die Wahl: lasse dir fertige Trockenshampoos nach Hause schicken oder werde mit der Naturkosmetikbroschüre und den wunderschönen DIY Rezeptkarten selbst aktiv.
Extra-Pflege
Besonders schulterlanges oder langes Haar freut sich über ein bisschen zusätzliche Aufmerksamkeit und wird es dir danken. Für die Intensivpflege des Haars empfiehlt sich eine regelmäßige Anwendung von Haarmasken oder noch besser ein pflegendes Öl (z.B. Argan-, Kokos- oder Olivenöl).
Tipp #1:
Das Öl z.B. Kokos- oder Olivenöl auf die Haare auftragen und über Nacht einwirken zu lassen. Das Kissen am besten mit einem alten Handtuch abdecken/schützen. Am nächsten Morgen normal waschen. Das Ergebnis ist glänzendes und gepflegtes Haar.
Tipp #2:
Wer wie ich auf eine schnelle und unkomplizierte Pflege Wert legt, kann trockene Spitzen und Haarlängen mit Arganöl z.B. von Primavera pflegen. Einfach ein paar Tropfen nach jeder Haarwäsche vor dem Föhnen in den Längen (also max. bis zu den Ohren) verteilen und Kopfhaut unbedingt aussparen. Anschließend die Haare trocknen lassen oder föhnen.
Föhn & heiße Stylinggeräte
Sobald du einen Föhn oder ein anderes Stylinggerät benutzt, das aufgeheizt wird (z.B. ein Glätteeisen oder einen Lockenstab), werden deine Haare strapaziert. Gewöhne dir daher am besten an, nicht auf der heißesten Stufe zu föhnen. Nutze Glätteisen & Co. nur für den besonderen Anlass – aber dann bitte nur mit einem Hitzeschutz (ein spezielles Produkt zum Schutz deiner Haare).
Achte darauf, dass dein Haartrockner und deine Hairstylinggeräte hochwertig verarbeitet und sicher in der Anwendung für deine Haare sind. Empfehlen kann ich Geräte mit Keramikbeschichtung, da diese die Wärme gleichmäßig im Haar verteilen. Vorsichtig wäre ich mit reinen Metallgeräten. Glätteeisen von GHD sind mit einem automatischen Temperaturregler versehen und sorgen dafür, dass die Stylingtemperatur nicht zu heiß ist. Der Lockenstab von Herstyler hat mir gute Dienste erwiesen. Beim Haarföhn habe ich privat sehr gute Erfahrungen mit Ionen-Technologie gemacht z.B. Remington.
Haarausfall/ dünner werdendes Haar
Haarausfall bzw. dünner werdendes Haar ist kein angenehmes oder leichtes Thema und ist oft mit vielen Sorgen verbunden. Es gibt natürlich viele Ursachen, die ich nicht alle aufführen kann, aber dennoch möchte ich noch einen kurzen Exkurs in Bezug auf die Ernährung einfügen. Denn aus eigener Erfahrung kann ich den Bezug zwischen Mangelernährung, Lebensmittelallergien/-unverträglichkeiten bzw. Histaminintoleranz zu Haarausfall bzw. dünner werdenden Haar ziehen und Mut machen.
Kümmere dich um deine Gesundheit und setze auf eine gesunde Ernährung und du hast die Chance, dass sich deine Haare wieder erholen. Versorge deinen Körper mit den dringend notwendigen Vitaminen, Nährstoffen und hochwertige Ölen. So kannst du von innen heraus für gesundes, kräftiges und glänzendes Haar sorgen. Mir hat übrigens die Arbeit mit einer Heilpraktikerin sehr weitergeholfen.
Tipp:
Wenn du dich mit Histamin auseinandersetzen möchtest, kann ich dir als Einstieg das super informative und leicht verständliche ebook Histaminintoleranz besiegen – geschrieben von
den Heilpraktikern Sebastian Achter & Robert Haas- sehr empfehlen.
Und den Veganern/Veganerinnen unter euch, kann ich auch noch das digitale Rezeptbuch histaminfrei & vegan mit 95 köstlichen Rezepten von der Foodbloggerin Justine kept calm and went vegan als Inspirationsquelle ans Herz legen. Damit konnte ich die histaminfreie Phase der Ernährung leichter handeln ohne ständig zu denken, dass ich auf alles verzichten muss.
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Bild 1 | Foto: Christina Vetesnik | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Katha
Bild 2 | Foto: Dream Pictures | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Dana
Bild 3 | Foto: göttlicher fotografieren | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Vanessa
Bild 4 & 5 | Foto: Chris & Ruth | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Tina
Bild 6 | Foto: Pale Photography | Braut: Jeannette | Braut Haarschmuck: CHRISTINE Mini
Bild 7 | Foto: Sülo | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Nicole | Braut Haarschmuck: NADINE
Bild 8 | Foto: Diana de Morales | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Marianne | Braut Haarschmuck: CHRISTINE Set
Bild 9 | Foto: Flo Fotografie | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Laura | Braut Haarschmuck: BELLE
Bild 10 | Foto: Flo Fotografie | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Bettina | Braut Haarschmuck: CHRISTINE
Bild 11 & 15 | Foto: Sindia Boldt | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Juliane | Braut Haarschmuck: SUSANN
Bild 12 & 13 | Foto: wertvoll Fotografie | Brautstyling: Daniela M. Weise | Braut: Tina | Braut Haarschmuck: CHRISTINE
Bild 14 | Foto: Marie Hornbergs